KINDERARMUT
Als bestimmender Parameter für Kinderarmut wird die Armut der Eltern bzw. des Haushaltes gesehen in dem das Kind lebt. Erweitert man jedoch die rein materielle Armutsdefinition werden noch andere Facetten von Armut sichtbar, die jedoch schwer messbar sind.
Es gibt – auf rein statistischer Basis – eine europaweit vergleichbare Armutsgrenze: Wer weniger als 60 Prozent des Median-Einkommens hat, gilt als armutsgefährdet. Bei diesem Median-Einkommen liegt genau die eine Hälfte der Bevölkerung darüber, die andere darunter. Ein Einpersonenhaushalt gilt dann als armutsgefährdet in Österreich, wenn weniger als 1.238 Euro monatlich (zwölf Mal im Jahr) zur Verfügung stehen – wobei hier alle Sozial-, Familien-, Pflege- Wohn-, Arbeitslosen- aber auch Pflegegeldleistungen inkludiert sind, ebenso wie regelmäßige Privattransfers.
Kinderarmut steht also in direktem Verhältnis zum Haushaltseinkommen der Familie.
- Wird im Elternhaus volle Erwerbstätigkeit erzielt, sind 8% armutsgefährdet.
- Sind die Eltern nur teilweise erwerbstätig, ist das Risiko mehr als doppelt so hoch.
- Wenn beide Eltern arbeitslos sind, leben über die Hälfte der Kinder und Jugendlichen bis 19 Jahren unter der Armutsgefährdungsschwelle.
Besonders häufig sind Familien mit mehr als 3 Kindern, Alleinerziehende oder Personen mit Migrationshintergrund betroffen.